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1971 bis 1992 - Katastrophenschutzschule des Bundes – Außenstelle Hoya

Geschichte der THW-Bundesschule Hoya 1971 bis 1992 Umbau der Schule

Zum 50. Schuljubiläum im Sommer 2009 wurde an der Schule Hoya ein Geschichtsprojekt ins Leben gerufen. Der Schulchronist Olaf Braasch dokumentierte neben der Historie der Bundesschule auch die Vorgeschichte der Liegenschaft.

Von der praxisorientierten Ausbildungsstätte zur KatS-Führungsschule

Während sich die KSB in Bad Neuenahr-Ahrweiler, im März 1971 aus dem Zusammenschluss der THW-Schulen Ahrweiler (ehem. Marienthal) und Moers sowie der Zentralen Ausbildungsstätte des Bundes für den LSHD (ZAB) hervorgegangen, in den kommenden Jahren von einer vormals praxisorientierten Ausbildungsstätte zur KatS-Führungsschule wandelte, wurde der Großteil der technischen Helferausbildung in die Außenstelle verlegt. Bereits im ersten Jahr meldeten sich über 2.500 HelferInnen – fast ausschließlich aus den Reihen des THW – für Lehrgänge in Hoya an. Nun wurden endlich die seit Jahren dringend benötigten Mittel zur Renovierung der Räumlichkeiten und Erweiterung des Schulgeländes bewilligt. Der Umbau fand bei vollem Lehrbetrieb statt, dauerte sechs Jahre und kostete 6.000.000,- DM.

Erneuter Überlebenskampf...

Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen präsentierte sich die Schule anlässlich des 20-jährigen Bestehens 1979 nicht nur mit stark erweitertem Lehrgangsangebot sondern auch mit frischen Fassaden und moderner Ausstattung. Die nun maximal 85 gleichzeitig unterzubringenden Lehrgangsteilnehmer und -teilnehmerinnen konnten fortan in modernisierten Zwei- und Vierbettzimmern untergebracht werden. Dennoch begann 1981 die Amtszeit des vierten Schulleiters, Dr. Ing. Achim Kassner, mit einem erneuten Überlebenskampf: Teilbereiche der technischen Helferausbildung waren in der KSB-Ahrweiler verblieben. Hierzu zählten neben den Schweiß- und Sprenglehrgängen z.B. auch der Freileitungsbau des Instandsetzungsdienstes. Im Zuge einer Modernisierung und Erweiterung der KSB sollten fortan alle KatS-Helfer zentral ausgebildet werden – und zwar in Ahrweiler...

Erweiterung des Aufgabenfeldes

Erneut konnte der Erhalt der Ausbildungsstätte Hoya durch Erweiterung des Aufgabenfeldes gesichert werden. Das Lehrgangsangebot umfasste bald im Traditionsbereich des Wasserdienstes von der „Rettung aus Wassergefahren" über die Ausbildung von THW-Pontongruppen bis hin zum Bootsführer für Binnen- und Küstengewässer das gesamte mögliche Spektrum. Daneben ließen sich Helfer im Behelfsbrücken-, Wege- und Stegebau sowie im Bau von Bailey- und D-Brücken unterrichten. Mitte der 80er Jahre erweiterte man das Ausbildungsangebot für die Helfer des I-Dienstes u.a. mit den Lehrgängen Brunnenbau, Ölschadenbekämpfung und Elektrotechnik. Daneben bot die KSB-Außenstelle Schulungen für hauptamtliches THW-Personal an und gab Kurse für Kraftfahrer und Führer von Bergungsräumgeräten. Während dieser Zeit besuchten jährlich rund 2.800 KatS-HelferInnen aus allen Teilen der Bundesrepublik die Schule an der Weser, um in ein- oder zweiwöchigen Lehrgängen eine technische Spezialausbildung zu erhalten.

Wende und Wiedervereinigung

Im November 1989 wurde die Schule kurzzeitig zum Erstaufnahmelager für Flüchtlinge aus der zusammenbrechenden DDR umfunktioniert. Den Schulbetrieb unterbrach man hierfür, lediglich die für den 09.11. angesetzten Bootsführerschein-Prüfungen wurden noch durchgeführt. Dass die politische und gesellschaftliche Öffnung der Ostblockstaaten bis hin zu Wende und Wiedervereinigung erneut massive Umstrukturierungen im Zivil- und Katastrophenschutz nach sich ziehen sollte, ahnten im November ’89 nur wenige.

Stand: 18.11.2015

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