Jubiläum der SEEWA gewürdigt
Die erste Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland des THW wurde vor 20 Jahren aufgebaut, um die Wasserversorgung der von Naturkatastrophen und humanitären Krisen betroffenen Bevölkerung weltweit zu verbessern. Zeit für einen Rückblick am THW-Ausbildungszentrum Neuhausen.
Ende Juni 2024 versammelten sich langjährige Mitglieder der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) des Technischen Hilfswerks am Ausbildungszentrum Neuhausen, um das 20. Jubiläum dieser weltweit geachteten Spezialistenteams des THW zu würdigen. Die Veranstaltung bot gleichzeitig den Rahmen für die Verabschiedung von Harald Müller in den Ruhestand. Harald Müller war in seiner langen THW-Karriere u.a. Leiter des Zentrums für Aus- und Fortbildung, stellvertretender THW-Landesbeauftragter für Baden-Württemberg und natürlich einer der Gründerväter der SEEWA.
Der Abend begann mit einer Reihe von Präsentationen zu Geschichte und Gegenwart der SEEWA. Kameradinnen und Kameraden des THW-Ortsverbands Blaubeuren präsentierten aktuelle Trinkwasseraufbereitungstechnik des THW. THW-Vizepräsident Dierk Hansen würdigte in seiner Laudatio Harald Müllers Lebensleistung im Rahmen der SEEWA und beim THW insgesamt. Darüber hinaus stand der Austausch zwischen ehemaligen und aktuellen Mitgliedern der weltweit auch als „water people“ bekannten THW-Expertinnen und -Experten ganz oben auf der Agenda.
2004 gegründet, reicht die Idee der SEEWA aber noch viel weiter zurück, wie Harald Müller in seinem Eröffnungsvortrag betonte: „Der Bürgerkrieg in Ruanda 1994 führte dazu, dass die Stadt Goma im Osten des Kongo von hunderttausenden Flüchtlingen überrannt wurde. Die sehr schlechte Trinkwasserversorgung führte leider dazu, dass es in dieser Zeit sehr hohe Opferzahlen durch Infektionskrankheiten wie Cholera oder Ruhr gab. Diese dramatischen Erfahrungen unserer Kameradinnen und Kameraden in Auslandseinsätzen führten dann dazu, dass wir die SEEWA ins Leben gerufen haben, um an der Seite von Organisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ den betroffenen Menschen eine bessere Chance zu geben, solche fruchtbaren Ereignisse zu überleben.“
Seit Gründung der SEEWA im Jahr 2004 war die THW-Einheit mit Schwerpunkt Trinkwasseraufbereitung und Brunnenrehabilitation in 18 Ländern weltweit aktiv – nach Erdbeben, Überschwemmungen oder in durch Konflikte ausgelösten Krisensituationen, erklärte Michael Hambsch, SEEWA-Einsatzleiter und THW-Landessprecher Baden-Württemberg in seinem Vortrag. Visuell umrahmt worden war das SEEWA-Jubiläum am THW-Ausbildungszentrum Neuhausen durch eine Foto-Show mit Zeitdokumenten von Übungen und Einsätzen aus zwei Jahrzehnten.
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