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Katastrophenschutztraining mit der Nachbarschaft

Die 6. Klassen der Neuhauser Friedrich-Schiller-Schule führten ihren diesjährigen Ausbildungstag „Katastrophenschutz an Schulen“ am THW-Ausbildungszentrum durch.

Gut vorbereitet sein, schnell und angemessen reagieren, nach koordinierten Abläufen – das sind schon einmal drei wichtige Erfolgsfaktoren für den Bevölkerungsschutz bei Naturkatastrophen. Nur: Wie und wo lernt man so etwas? Die Antwort, zumindest in Baden-Württemberg: In der Schule, und zwar im Rahmen eines künftig jährlich stattfindenden Ausbildungstags „Katastrophenschutz an Schulen“.

Viele Schulen im Ländle holen sich dafür Fachkompetenz von Rettungskräften wie dem DRK, den Feuerwehren oder dem THW ins Haus. Die ans THW-Ausbildungszentrum angrenzende Friedrich-Schiller-Schule Neuhausen ging den umgekehrten Weg und kam mit den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen ans Ausbildungszentrum, um mit erfahrenen THW-Ausbildern zu trainieren und die hervorragende Ausbildungsinfrastruktur des THW zu nutzen.

„Meldungen zu Überflutungen, Sturm oder Stromausfällen waren diesen Sommer ja auch regelmäßig in den Regionalnachrichten vertreten. Katastrophen passieren also nicht immer weit weg, sondern können auch die Nachbarschaft treffen. Mit unserer Erfahrung leisten wir einen Beitrag, dass sich die Bevölkerung in Notsituationen möglichst auch selbst helfen kann“, erklärt Jens Olaf Sandmann, der Leiter des THW-Ausbildungszentrums Neuhausen.

Die Schülerinnen und Schüler begannen ihren Katastrophenschutztag mit einer einführenden Präsentation und Diskussionsrunde zum Bevölkerungsschutz, dem Vorbereiten auf und dem richtigen Verhalten in Gefahrensituationen und den Aufgaben des Technischen Hilfswerks. Alexander Koch, der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbands Neuhausen stellte unter anderem auch die vielfältigen Möglichkeiten vor, sich bei der THW-Jugend selbst ehrenamtlich zu engagieren.

Für die praktischen Trainings hatten die Katastrophenschutzexperten des THW-Ausbildungszentrums vier Übungsstationen organisiert, an denen die Schülerinnen und Schüler selbst potenzielle Rettungssituationen trainieren konnten: von der Rettung einer Person auf der Atemschutzstrecke ging es über Geschicklichkeitsübungen mit einem ferngesteuerten Kran zu einer Brandschutzübung und einer simulierten Eisrettung auf Gewässern, um vor allem den Teamgeist zu stärken.

Für Burkhardt Horr, Geographielehrer an der Friedrich-Schiller-Schule war der diesjährige Ausbildungstag zum Katastrophenschutz ein guter Start: „Wir sind beeindruckt von der Themenvielfalt und den Kompetenzen des THW hier gleich nebenan. Die Mitarbeit unserer Schülerinnen und Schüler hat gezeigt, wie groß das Interesse an diesem für unsere Gesellschaft wichtigen Thema ist und dass die Klassenstufe Sechs auch der richtige Zeitpunkt ist, umfangreiches Basiswissen über den Bevölkerungsschutz aufzubauen – für einen selbst, für seine Familie, aber auch für die Nachbarschaft. Wir hoffen, dass wir unseren Ausbildungstag auch im kommenden Jahr bei Ihnen durchführen können.“

Stefan Richter

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