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Abordnung der Bundesschule Hoya besucht polnische Feuerwehrschule

Expertenaustausch der Bundesschule Hoya mit der Landesfeuerwehrschule Borne Sulinowo.

Ganz im Zeichen eines freundschaftlich-kooperativen Dialogs stand der erneute Besuch einer Delegation der Bundesschule Hoya, bestehend aus der Schulmanagerin Sabine Lützelschwab, ihrem Vorgänger im Amt Horst Oetzel, die Lehrkräfte Michael Döring und Matthias Ernst Korth, sowie als weitere Teilnehmende Kathrin Döring und Michael Janowski, in Borne Sulinowo/Polen an. Bereits seit 2008 finden Austausche zwischen der polnischen Feuerwehrschule PSP und der THW-Bundesschule statt. Hierbei geht es in erster Linie darum, sowohl Fachwissen als auch Fachkräfte auszutauschen. Erst zwei Wochen zuvor waren Feuerwehroffiziere aus Polen im Bereich Gebäudesicherung in Hoya geschult worden.

Der deutsch-polnische Austausch startete mit dem Besuch der „Kommenda Wojewodzka Panstwowej Strazy Pozarnej w Szczecinie“, dem Nationalen Feuerwehrkommando, in Stettin. Kommandant Jacek Staskiewicz und Frau Major Agnieska Beska-Mazurek erklärten den Aufbau der Wojewodschaft, die etwa einem deutschen Bundesland entspricht und der zuständigen Großleitstelle. Diese ist 24/7 besetzt und wird im Fall von landesweiten Ereignissen und Großschadenslagen aktiv. Permanent erhält diese Leitstelle Informationen über Einsätze aus der gesamten Wojewodschaft. Sollte sich eine größere Lage abzeichnen, schaltet sich dann die Großleitstelle ein.

Von Stettin ging es am nächsten Tag zur Landesfeuerwehrschule in Borne Sulinowo. Die Reise wurde jedoch kurzfristig durch einen realen Einsatz unterbrochen. Major Agnieska Beska-Mazurek wurde zu einem Verkehrsunfall gerufen, bei dem zahlreiche Deutsche betroffen waren. Die Sachbearbeiterin für Internationale Beziehungen spricht fließend Deutsch und fungiert daher auch als Dolmetscherin. Mit dem Team der Bundesschule zusammen ging es somit in die Nähe von Nowogard. Hier waren ein deutscher Reisebus mit 41 Insassen und ein deutscher PKW miteinander kollidiert. Viele der Fahrgäste standen unter dem Eindruck des Unfalls und waren dankbar für die deutschsprachige seelische Betreuung. Rund vier Stunden dauerte der Einsatz für das deutsch-polnische Feuerwehr-THW-Team. Dann konnten alle Reiseteilnehmer ihr Gepäck, das noch im Unfallbus eingeklemmt war, endlich entgegennehmen und einen Ersatzbus besteigen, der sie zu ihrem nächsten Reiseziel brachte. Und auch der Besuch der Feuerwehrschule konnte nun in Angriff genommen werden.

Schulleiter Jacek Jagodski führte die Delegation über das Gelände der Feuerwehrschule. Neben einem Übungsgelände mit verschiedenen Unfallszenarien und einer Atemschutzgerätestrecke gab es viel Ausstattung zu bestaunen. Einer der Schwerpunkte der PSP ist die Taucherausbildung. Die Feuerwehrschule verfügt daher über eine Taucherbase auf dem Pilburger See, eine Füll- und Wartungsstation für Taucherequipment sowie verschiedene Boote, darunter auch der Prototyp eines Sonarbootes. Besonders die Tauchexpertise der PSP ist für die Bundesschule von Interesse, da das Bergungstauchen auch im THW Bestand hat und weiter forciert werden soll. Aus diesem Grund ist ein Kooperationsvertrag besonders für die Bundesschule Hoya von großem Interesse. Aber auch für andere Themenbereiche wäre eine Kooperation wünschenswert.

Nach drei informations- und ereignisreichen Tagen trat das THW-Team die Rückreise an mit dem Versprechen in der Tasche, auf einen weiteren Austausch im Herbst dieses Jahres und einem angestrebten Kooperationsvertrag der beiden Schulen.

Katrin Döring, THW OV Achim

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